‚Latin Vision‘, Gallery54, Göteborg – Schweden, 2005
In ihren Videoarbeiten hält sich die deutsch-chilenische Künstlerin Daniela Lehmann Carrasco an verschiedenen Orten auf. Es sind bewegte Ornamente, kaleidoskopartige Montagen, ornamentale Facetten von Realität die Hermetik meinen; Eine Fixierung, Einrahmung des Wirklichen in eine Struktur, die nichts kennt als ihre eigene Dynamik und Aspekte der Realität selbst meint.
Die Videoinstallation ‚Latin Vision‘ hat das Selbstverständnis nach wie vor existierender kolonialer Machtstrukturen innerhalb derpostkolonialen lateinamerikanischen Gesellschaft zum Inhalt. Die 3-Kanal-Installation fasst die privaten Orte der deutsch-chilenischen Künstlerin in Santiago de Chile ein: der Garten der Großmutter, das Grundstück der Familie am Meer und stellt einen induktiven Zusammenhang her mit Auszügen aus Fernsehserien / Telenovelas, die zu der Entstehungszeit der Videoarbeiten dort gesendet wurden.
In der Videotapete sieht man die Künstlerin im Garten ihrer Großmutter, wie ihr vom Dienstmädchen des Hauses Kaffee serviert wird.
Der TV-Loop ist eine Montage aus Sequenzen von zwei Fernsehserien: „Los Pincheiras“ und „Hippies“, die 2004 in Chile im Fernsehen ausgestrahlt wurden. Das dritte Video zeigt eine Baumpflanzung im Privatgrundstück der Familie an der chilenischen Küste und ist angelehnt an die chilenische Landschaftsmalerei des 18. Jahrhunderts.
Text: Kora Jünger
Videos ‚Latin Vision‘, Auszüge / Excerpts:
Baumpflanzung
Videotapete
Telenovelas
‚Latin Vision‘, Gallery54, Göteborg, 2005
‚Latin Vision‘, Gallery54, Göteborg, 2005
Gruppenausstellung: ‚Aproximaciones a una poética del espacio‘, 2012
Yoel Diaz Vazquez, Laura F. Gibellini, Simonetta Fadda, Daniela Lehmann Carrasco, Diego Lama, Stine Eriksen, Sara Nuytemans & Arya Pandjalu, Reynold Reynolds
Kuratorin: Katerina Valdivia Bruch
XVII Festival Internacional de Arte Contemporaneo, Leon – Mexico